Geburtsdatum: 03.07.1973
Stipendiat/in seit: 01.09.1999

Malgorzata (Malgosia) WASZKIEWICZ ist eine sehr begabte Künstlerin, die trotz ihrer Behinderung schöpferisch tätig ist und sich entwickelt, und vor allem: sie bemüht sich, anderen zu helfen. Sie ist eine außergewöhnliche Frau und ein wunderbarer Freund. Ich heiße Malgorzata Waszkiewicz. Ich wurde in Wloclawek im Jahre 1973 geboren. Seit meiner Geburt bin ich eine behinderte Person. Ich leide an Kinder-Gehirnparalyse. Dieser Krankheit "verdanke" ich eine komplette Lähmung der oberen Extremitäten und eine undeutliche Aussprache. Ich bin nicht imstande, irgendetwas mit den Händen zu tun. Somit brauche ich bei den täglichen Tätigkeiten die Hilfe einer anderen Person. Meine Füße sind hingegen ganz in Ordnung. Soweit ich mich zurückerinnern kann, haben die Füße immer schon in gewissem Sinne die Hände ersetzt. Die Füße dienen mir nicht nur zum Gehen. Ich führe mit ihnen auch viele verschieden Tätigkeiten aus. Ich schreibe, zeichne, male mit dem Fuß. Mit ihm erledige ich auch diverse Haushaltstätigkeiten. Ich wohne gemeinsam mit meinen Eltern in einem kleinen Dorf namens Dobierzyn. Ich absolvierte die achtjährige Grundschule, beim Lernen ist es mir ganz gut gegangen. Nach Abschluss der achten Klasse wollte ich meine Ausbildung fortsetzen, um einen Beruf zu erlernen, jedoch war mir das nicht gegeben. Es war für mich sehr schwer, zu akzeptieren, dass niemand mir eine Chance geben will. Erst im Jahre 1998 fand ich eine Person, die mir eine helfende Hand gereicht hat. Dies war der behinderte Künstler Jerzy Omelczuk. Er war derjenige, der mich zum Malen überredet hat. Und so hat mein Abenteuer mit der Malerei begonnen. Damals habe ich sicherlich den Willen zum Leben und die Kraft zum Kämpfen mit den Widrigkeiten des Schicksals gewonnen. Ich spürte, dass ich eine Zukunft vor mir habe, dass ich gebraucht werde. Und vor allem hatte ich eine Beschäftigung und Dank meiner Arbeit konnte ich anderen helfen. So ist es bis heute. Ich habe einige Einzel- und Kollektivausstellungen hinter mir. Ich nehme auch an vielen karitativen Auktionen teil, wo ich meine Arbeiten zugunsten von hilfsbedürftigen Menschen zu Verfügung stelle. Ich meine, es ist eine wunderbare Sache, anderen Menschen Freude zu bereiten. Das Malen ist für mich sehr wichtig, obwohl die Anfänge unglaublich schwer waren. Zum Thema Malen habe ich ja nichts gewusst. Ich konnte nicht einmal aus einer Grundfarbe eine abgeleitete Farbe zusammen mischen. Mit der Zeit ging es mir jedoch immer besser. Derzeit habe ich eine Lehrerin, Frau Marlena Witkowska-Rypina. Sie gibt mir wertvolle Hinweise betreffend Malerei. Seit 1999 gehöre ich der Internationalen Vereinigung der Mund- und Fußmalenden Künstler an. Ich bin Stipendiatin dieser Vereinigung. Obwohl das Leben mir hart zugesetzt hat und obwohl das zu erreichen, was ich heute habe, mich sehr viel Anstrengung gekostet hat, denke ich trotzdem, dass es dies wert war.

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