Der Kopf kann Grenzen setzen- und sprengen – Bericht über Bracha Fischel

«Die Malerei bedeutet mir alles. Sie ersetzt meine Beine und meine Arme, widerspiegelt meine Seele.» meint die Künstlerin bei Ihrem kürzlichen Besuch im Atelier für Gestaltung im Schweizerischen Paraplegiker-Zentrum Nottwil.

Auch Tele Züri, Zürichs lokaler Fernsehsender, wurde auf die Künstlerin aufmerksam und begleitete Frau Fischel auf Ihren Vortrag ins Wohnhuus Meilihof in Ebertswil. https://www.wfjb.ch/index_mh.php

«In der Ecke sitzen und weinen – oder neue Wege suchen und weitermachen? Diese Frage musste sich Bracha Fischel vor 15 Jahren stellen. Die Zürcherin wanderte 1991 als junge Frau nach Israel aus, lebte in einem Kibbuz, lernte ihren Mann kennen, wurde Mutter von drei Töchtern und arbeitete als Krankenpflegerin.

Dann erkrankte sie an rheumatoider Arthritis, die auch die Wirbelsäule betraf. Nach einer Operation konnte sie ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen; es entstand eine Tetraplegie mit Myelopathie.

In die Schweiz kommt die Künstlerin regelmässig, sei es für Ausstellungen oder Vorträge. Ihre Botschaft ist dabei klar: Jeder Mensch ist wertvoll, jeder kann etwas weitergeben. Sie selbst hat in Israel viel Solidarität und Unterstützung erlebt, von Familie und Freuden. «Und ich wiederum engagiere mich in einem Netzwerk, das einsame Leute unterstützt.» Indem sie anruft, zuhört und zu reflektieren hilft.

Wer Bracha Fischel persönlich kennenlernen möchte, hat am 25. Oktober 2022 um 19.30 Uhr die Möglichkeit dazu. Dann ist sie mit Vereinigung der mund- oder fussmalenden Künstler Schweiz zu Gast an der Vernissage beim Kulturzyklus Kontrast an der Ostschweizer Fachhochschule in St. Gallen.

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