Geburtsdatum: 08.10.2010
Stipendiat/in seit: 01.03.2025

Luísa Hage Vieira kam am 8. Oktober 2010 in Salvador zur Welt. Aufgrund einer pränatalen Erkrankung kam sie mit Artrogrypose zur Welt, einer Krankheit, die die Gelenke in den oberen und unteren Gliedmaßen versteift und die normale Nutzung dieser Extremitäten unmöglich macht.
Sie wurde von ihrer Großmutter großgezogen, weil ihre leiblichen Eltern sie verlassen hatten. Die auferlegten Barrieren reichten jedoch nicht aus, um sie daran zu hindern, Schreib-, Zeichen- und Malfähigkeiten zu entwickeln. Bereits im Alter von 4 Jahren zeigte Luísa Interesse an Kunst und begann, das Zeichnen mit dem Mund zu entwickeln. Die Grossmutter erkannte früh die Geschicklichkeit, die Luísa im Umgang mit dem Mund zeigte, und machte sich unermüdlich auf die Suche nach Kunstkursen und Ausstellungen, um das Talent ihrer Enkelin weiter zu fördern. Damals beschloss ihre Großmutter, sie zu ermutigen und fand einen Mallehrer, der ihr dabei half, ihre Techniken zu verbessern. Seitdem nahm sie an Ausstellungen teil, verkaufte einige Gemälde und trat sogar in Fernsehsendungen auf.
Durch diese Bemühungen konnte Luísa Kontakt zu Künstlern verschiedener Genres knüpfen und ihre Werke an bedeutenden Orten in Salvador ausstellen. Während der Pandemie legte sie eine Pause in ihrer künstlerischen Arbeit ein, knüpfte aber gleichzeitig eine enge Beziehung zu einem Lehrerehepaar, Cleide und Dielson, von ihrer früheren Schule. Diese besondere Verbindung führte zu einer „kollektiven Adoption“, und das Paar lebt nun gemeinsam mit Luísa und ihrer Großmutter unter einem Dach, wodurch sie eine neue Familie bilden.

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